Eppsteiner Burglauf
Artikel aus dem Höchster Kreisblatt vom 01.07.2023:
Eppstein. Sebastian Bienert von der LG Bad Soden/Sulzbach/Neuenhain und Irina Haub von der DJK Flörsheim sind die Sieger des 36. Eppsteiner Burglaufs über eine altdeutsche Meile von 7,777 Kilometer. Nach der Regenschlacht des vergangenen Jahres hatten alle Teilnehmer bei idealem Laufwetter ihren Spaß bei dem Wettbewerb, bei dem es bergab und bergauf geht und der für die Sportler stets eine besondere Herausforderung darstellt.Sebastian Bienert, der beim Eschathlon am 18. Juni schon in ausgezeichneter Form war, sprach „von brutalen letzten 2,2 Kilometern“, nachdem er überglücklich nach 27:10 Minuten das Ziel erreicht hatte. 2016 war er Zweiter beim Burglauf in 27:58 Minuten. Trotz leichter Probleme an der Halswirbelsäule konnte der 33-Jährige seine damalige Bestzeit überbieten.
Für den Vorjahressieger Björn Dollmann aus Niedernhausen, der für DZ Bank Runners startet, reichte es dieses Mal nur für Platz zwei in 28:43 Minuten, aber er war dennoch hochzufrieden. Der Dritte Tim Borst von der TSG Limbach konnte mit 28:58 Minuten auch noch unter 30 Minuten bleiben. Tim Borst, Jahrgang 2005, war zum zweiten Mal in Eppstein am Start, beim ersten Mal allerdings in einer Schülerstaffel.
Vordere Plätze in dem 303 Läufer großen Feld erreichten David Sauceda von der TSG Altenhain (7. in 32:04 Minuten), Lukas Kowalski von der TSG Eppstein (9./32:15), Florian Gossenauer (Neuehaaner Friedenstäubsche/11./32:57) und Lukas Müller (TSG Eppstein Triathlon/13./33:19).
Irina Haub, die mit 33:26 Minuten schnellste Frau war und nach 2019 zum zweiten Mal Burglauf-Siegerin wurde, schwärmte „vom Superwetter und der tollen Stimmung an der Strecke“. Sie erreichte Platz 14 in der Gesamtwertung. Stolz über ihre Leistung war sie auch deshalb, weil sie gerade erst am 24. Juni beim Sachsen-Trail im Erzgebirge beim Lauf über 35,5 Kilometer, bei dem 980 Höhenmeter zu bewältigen waren, den dritten Platz in 3:38,20 Stunden belegt hatte.
Vordere Plätze bei den Frauen schafften Anja Quinke vom SV Fischbach (50. in 36:57 Minuten) und Nikola Stefaniak vom FC Fortuna Höchst (54. in 37:21 Minuten).
Die 71 Jahre alte Margret Göttnauer von der LG Bad Soden/Sulzbach/Neuenhain belegte Platz 82 in 40:12 Minuten bei ihrer Generalprobe für die europäischen Berglaufmeisterschaften am kommenden Wochenende in Adelboden in der Schweiz. „Ich wollte eigentlich unter 40 Minuten bleiben“, sagte der mehrfache Welt- und Europameisterin in den Seniorenklassen am Ziel und räumte ein: „Nach den Erfahrungen von heute habe ich schon ein wenig Angst vor Adelboden.“
Der sportliche Leiter Rainer Ickstadt zog eine positive Bilanz der 36. Auflage des Burglaufes: „Mit 303 Läufern im Ziel und dem Rekordteilnahmeergebnis von 20 Staffeln bin ich hochzufrieden.“ Ickstadt berichtet, dass sämtliche Speisen einschließlich Kuchen ausverkauft waren und das auch das Bierfass, das eigentlich der teilnehmerstärkste Verein LC Olympia Wiesbaden mit nach Hause nehmen sollte, kurzerhand in den Ausschank gebracht wurde.
Die Schar der rund 50 Helfer der TSG Eppstein – vom Streckenposten bis zur Arbeit am Grill – sorgten für eine wunderbare Atmosphäre bei einem Lauf, der für viele etwas Besonderes ist. So sagte der in Sulzbach wohnende und für den MTV Kronberg startende Thomas Schiller: „Ich habe Probleme mit der Achillessehne und sollte eigentlich nicht laufen. Aber bei so einem Lauf vor der Haustür an einem Freitagabend, da muss man einfach dabei sein.“ Schiller erreichte Platz 46. mit 36:46 Minuten.
Besonderheiten bietet die TSG Eppstein auch mit der Aufwärmgymnastik mit Anja Lenz und mit dem Service des Teams der Physio Praxis Stefanie Linicus. Für Helfer von Feuerwehr, DRK und Maltester ist der Burglauf stets eine besondere Herausforderung. Stephan Racky, der frühere langjährige Geschäftsführer des DRK-Kreisverbandes Main-Taunus, sagte, dass zwei Malteser-Helfer mit dem Motorrad an der Laufstrecke unterwegs waren, um bei Notfällen schnell Hilfe leisten zu können.“ wm
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