LG Bad Soden / Neuenhain

Leichtathletik

Emelie Kastl auf den Weg in die Spitze

Artikel aus dem Höchster Kreisblatt vom 5.2.2021:


Bad Soden -Emelie Kastl, talentierte Nachwuchssprinterin der LG BSN, ist bei einem Rückblick auf die "Corona-Saison" mit ihren Leistungen über die 100 m und 300 m restlos zufrieden. "Ich habe mein Ziel, die 100 m unter 13 Sekunden und die 300 m unter 42 Sekunden zu laufen, erreicht", ist die 14-Jährige schon stolz auf ihre Leistungen. Dazu hat sie allen Grund. So bringen sie die 12,82 Sekunden über die 100 m der W 14 in der Deutschen Bestenliste auf Rang 17. Der Abstand zu den Top Ten dieser Altersklasse beträgt nur 7/100 Sekunden. Doch ihre Paradedisziplin sind die 300 m. 41,03 Sekunden sind Platz sechs als W 14 in der W 15. In der W 14 gibt es keine offizielle Wertung über die 30 m. In einer inoffiziellen Wertung der W 14 liegt sie in Deutschland auf Platz drei. Das eröffnet für die DM dieses Jahres in der W 15 gute Chancen auf das Finale.

Das ist auch das Ziel der 1,70 m großen Kelkheimerin. Dann soll es mit einer tiefen 40iger Zeit möglichst weit nach vorn gehen. Dafür ist ein intensives Training von Nöten. Da gibt sich Emelie Kastl keinen Illusionen hin. Sie ist bereit, das auf sich zu nehmen. An Ehrgeiz fehlt es nicht. "Emelie ist ehrgeizig und arbeitet sehr zielstrebig. Beim Training muss ich sie bremsen", sagt Trainer Christian Müller der auch schon Mutter Yvonne Kastl, geb. Köhler trainierte. Den Ehrgeiz der Schülerin der St. Angela Schule in Königstein geht soweit, dass ein ausgelassener Trainingslauf für die 14-Jährige einem ausgefallenen Training gleichkommt. "So etwas habe ich in meiner langjährigen Trainerlaufbahn noch nicht erlebt", so Christian Müller, der Emelie Kastl seit 2019 trainiert. Der Grund für einen Wechsel von der LG Eppstein/Kelkheim zur LG BSN war der Wunsch von Emelie Kastl mehr und intensiver zu trainieren. Das ist voll aufgegangen. Erste Kontakte zur Leichtathletik gab es seit 2014 bei der LG Eppstein/Kelkheim - natürlich ausgelöst von Mutter Yvonne.

Der gegenwärtige Trainingsinhalt ist umfangreich. 15 Stunden pro Woche. Hinzu kommt auch ein zweimaliges, jeweils 1 1/2 stündiges Training in der Leichtathletik-Halle in Kalbach. "Da wird Emelie ganz schön gefordert. Das Training ist von 19:30 - 21:00 Uhr. Das ist dann neben der Schule ein langer Tag", bewundert Müller die Energie seines Schützlings. "Da ich D-Kader Athletin des HLV bin, darf ich in der Leichtathletik-Halle trainieren. Dafür bin ich sehr dankbar", erklärt die Schülerin an deren Entdeckung auch HLV-Trainer Robert Schieferer gewisse Anteile hat. Auch Corona hat sie nicht ausgebremst. Da verlegte Emelie Kastl nach Trainingsplänen von Christian Müller das Training in den Wald, was im Laufbereich natürlich gut möglich ist.

Leichtathletik ist ihr großes Hobby. Da bleibt kaum Zeit, schließlich muss auch noch die Schule absolviert werden. Schule und Sport zeitlich unter einen Hut zu bringen, sei manchmal schon stressig. Das aber bekomme sie gut hin, so dass noch Luft für Kochen, Backen und der Treff mit Freunden bleibe, das gehe schon noch.
(rmü)

FM