LG Bad Soden / Neuenhain

Leichtathletik

Bronze nach starkem Wettkampf

Artikel aus dem Höchster Kreisblatt vom 13.4.2016:

Sie war zufrieden mit ihrem Abschneiden: Anne Reuschenbach von der LG Bad Soden/Sulzbach/Neuenhain.


















Die erfahrene Leichtathletin im Trikot der LG Bad Soden/Sulzbach/Neuenhain überzeugte bei den Hallen- Europameisterschaften in Ancona (Italien) mit einer Medaille und drei Endkampfplatzierungen.

Ancona.

Ein strammes Programm mit sechs Starts in drei Tagen hatte sich Anne Reuschenbach auferlegt. Das heiß begehrte Edelmetall erkämpfte sich die Wirtschaftsingenieurin und Chemikerin als Dritte im Diskuswerfen, das im Stadion neben der Halle absolviert wurde.

Starker vierter Wurf

In der Altersklasse W 35 lagen für das Diskuswerfen zehn Meldungen vor. Acht Athletinnen traten schließlich an. Nach drei Versuchen lag Reuschenbach mit 33,83 m bereits auf Rang drei. Im fünften Durchgang setzte die zweifache Mutter – die Kinder Roman (1) und Fabienne (4) waren in Italien mit von der Partie – noch einen drauf und warf die ein Kilogramm schwere Metallscheibe auf 34,65 m. Damit sicherte sie ihren Bronzerang nach hinten gegen ihre Landsfrau Natascha Wolf (4. mit 33,10 m) ab. „Ich wollte unbedingt eine Medaille. Da die beiden Konkurrentinnen hinter mir arg auf Tuchfühlung gingen, war ich schon reichlich nervös, bis die letzten Versuche durch waren“, fasst Reuschenbach ihren Medaillen-Coup zusammen. An der Spitze war die körperlich „übermächtige“ Weißrussin Vera Yepimashka (39,15 m) unschlagbar. Silber ging mit 35,99 m an Antoniella Chouhal aus Malta.

Am gleich Tag stand noch das Finale über 60 m Hürden auf dem Programm, für das sich Reuschenbach am Tag zuvor mit 10,39 sek. im Vorlauf qualifiziert hatte. Es wurde eine knappe Sache. Nach der Siegerehrung mit Medaillenzeremonie waren nur ein paar Minuten Zeit, ehe die Hürden-Finalistinnen aufgerufen wurden. Von dann waren es nur noch 30 Minuten bis zum Startschuss. Mit 10,53 sek. kam Reuschenbach als Siebte nicht ganz an ihre Vorlaufzeit ran, war aber trotzdem zufrieden. „Ich war schon etwas überrascht, dass ich es ins Finale geschafft habe. Damit hatte ich nicht gerechnet. Der Fokus an diesem Tag lag auf dem Diskuswerfen. Nach dem spannenden Wettkampf dort und der Siegerehrung war ein wenig die nötige Spannung raus“, fasst Reuschenbach den letzten Wettkampftag zusammen.

Die Kreis-Leichtathletin des Jahres 2013 nahm auch noch die vier Kilo schwere Kugel in die Hand und erreichte 10,07 m. Eine gute Leistung, die mit Rang sechs honoriert wurde. Zwei weitere Versuche in diesem Bereich rundeten den soliden Aufritt ab. Der Speer der 35 jahre alten Bad Sodenerin flog auf 31,89 Meter – das bedeutete ebenfalls Platz sechs. „Hier wollte ich im Bereich von 35 Metern werfen. Bronze ging mit 35,15 m weg. Ich habe mich aber wohl etwas zu stark unter Druck gesetzt und war im Kopf nicht ganz frei“, lautete ihr Resümee. Trotzdem kann Reuschenbach zufrieden sein, hatte sie im vergangenen Herbst eine große Schulter-Operation im Wurfarm und brachte sich innerhalb kürzester Zeit mit viel Disziplin und Gymnastik wieder in Form, so dass die Teilnahme an der Europameisterschaft noch möglich war.

Einzig bei der Weitenjagd (4,64 m und Platz neun) wurde es nichts mit der Endkampfteilnahme für Reuschenbach, wobei hier nur fünf Zentimeter fehlten.

Wie gehts jetzt weiter? „Ich würde gern bei der Deutschen Meisterschaft der Senioren die eine oder andere Medaille holen. Dann wollen wir mit der Staffel über 4x400 m um den Titel mitlaufen und haben noch ein starkes Team für die deutschen Altersklassen-Mannschafts-Meisterschaften“, benennt Anne Reuschenbach die weiteren Pläne für die Saison.
(jp)













Die erfahrene Leichtathletin im Trikot der LG Bad Soden/Sulzbach/Neuenhain überzeugte bei den Hallen- Europameisterschaften in Ancona (Italien) mit einer Medaille und drei Endkampfplatzierungen.


FM