LG Bad Soden / Neuenhain

Leichtathletik

Viel Sonne und viele Medaillen bei den Kreisblockmehrkampfmeisterschaften in Schwalbach


Unter der schönsten Maiensonne glänzten die Mehrkämpfer der LG BSN am Himmelfahrtstag nicht nur durch starke Leistungen, sondern gewissermaßen auch durch den Widerschein der bei der Siegerehrung umgehängten Medaillen. Außerdem wurden so viele Hausrekorde aufgestellt, dass es schier unmöglich ist, sie alle aufzuzählen; wir beschränken uns daher darauf, die spektakulärsten Leistungen herauszustellen.
Nehali Vogeler (W15) muss, um als Langsprinterin bei den Deutschen Jugendmeisterschaften teilnehmen zu dürfen, einen Blockmehrkampf mit einer Mindestpunktzahl von 1950 Punkten absolvieren. Diese ließ sie als Siegerin mit 2408 Punkten im Block Lauf bei weitem unter sich, wobei diese Punktzahl ihre Überlegenheit nur unvollständig ausdrückt: Den 100-m-Sprint beispielsweise gewann sie in 12,78 s um Längen, und selbst im Hürdenlauf, den sie erst nach den Osterferien erlernte, machte sie alles andre als eine schlechte Figur. Ganz nebenbei verbesserte sie den Kreis- und Vereinsrekord. Eva Strenkert (W15) tat es ihr im Block Sprint/Sprung gleich und gewann mit 2450 Punkten überlegen; dabei übersprang sie beim Hochsprung 1,52 m als neue Bestleistung. Außerdem ist sie im Main-Taunus-Kreis der Goldstandard über 80 m Hürden in ihrer Altersklasse, die sie in persönlicher Bestzeit zu 12,67 m mit überlegener Technik gewann.
Die Mehrkämpferinnen von Mehrkampftrainer Steffen Sander kamen in der Altersklasse (W14) sämtlich zu Podiumsplätzen. Im Block Wurf gewann Ylva Zirnig vor Nora Nägel; sie stieß die Kugel zu einer neuen Bestweite von 7,74 m und warf den 1-kg-Diskus mit 20,41 m erstmals über 20 m weit. Im Block Sprint/Sprung landeten Shiva Böhme und Luisa Pfeiffer auf dem Silber- und Bronzrang. Ihre Punktzahlen zu 2384 und 2358 Punkten sprechen dabei für ein durchweg hohes Leistungsniveau; Shiva setzte dem noch die Krone auf, indem sie beim Hochsprung erstmals mit 1,52 m die Anderthalbmetermarke übersprang.
In der U14 mit den Altersklassen W12 und W13 nahmen erwartungsgemäß die meisten Mädchen am Block Lauf teil. Dennoch blieben auch die Blöcke Wurf und Sprint/Sprung nicht unbesetzt – im Gegenteil: Fabienne Reuschenbach (W13) gewann den Block Wurf, bei dem sie beim Kugelstoß erstmals über 7,00 m und beim Diskuswurf zur neuen Bestweite 15,95 m kam. Lea Korper (W13) wurde Zweite im Block Sprint/Sprung: Sie sprintete dabei die 75 m in 10,96 s erstmals unter 11 s, wartete dann durchweg mit ansprechenden Leistungen auf und hätte die Gesamtwertung gewonnen, wenn sie beim Speerwurf nach zwei ungültigen Versuchen nicht nur einen Sicherheitswurf gelandet hätte. Der Block Lauf war in der Hand der LG BSN, und sowohl in der W13 als auch in der W12 gab es jeweils Gold und Bronze. Johanna Höhn (W13) erwies sich als Heldin des Tages, die mit 2308 Punkten einen überlegenen Tagessieg landete, der mit Bestleistungen nur so gespickt war: 75 m in 10,63 s, 800 m in 2:43,84 min und 4,57 m im Weitsprung; außerdem kam niemand im ganzen Teilnehmerfeld ihren 42,00 m im Ballwurf auch nur nahe. Eine überzeugende Leistung bot auch Amelie Wiedemann (W13), die nach langer Verletzungs- und Krankheitsmisere mit einigem Trainingsrückstand mit ausgezeichneten Sprint- und Laufleistungen ihr Potential mehr als nur andeutete; so kam sie zu nach nur einer Handvoll Trainingseinheiten zu 12,22 s im Hürdensprint und lief ihre 2:45,25 min gewissermaßen aus der kalten Hose. Die dritte im Bunde, Nele Bäzner (W13), entschied sich erst am Wochenende vor dem Wettkampf zur Teilnahme und erhielt als Fünfte ihre verdiente Urkunde: Obschon als Cellistin mit vielen Proben und Konzerten zeitlich im Leichtathletiktraining stark eingeschränkt, biss sie sich tapfer durch und blieb beim abschließenden 800-m-Lauf schließlich in 2:56,32 min deutlich unter der Drei-Minuten-Grenze. In der W12 kam niemand an Ella Milberg vorbei, die nicht nur im Ballwurf und über 800 m vorne, sondern auch über 75 m in 11,11 s das Maß aller Dinge war. Cecilia Birle (W12) gelang ein solider Wettkampf, wobei sie im Weitsprung mit 4,02 m und über die 60 m Hürden in 11,99 s die interne LG-BSN-Wertung für sich entschied.
Der einzige Junge beim Kreisblock war Lukas Strenkert (M12), der nach längerer Verletzungspause den Block Sprint/Sprung mit 1894 Punkten gewann. Seinen Sieg unterbaute er mit soliden Leistungen im Hoch- und Weitsprung, und den 60-m-Hürdensprint gewann er überlegen in neuer persönlicher Bestzeit zu 11,81 s. Leider waren die Teilnehmerfelder bei den Jungen sichtlich dünner als bei den Mädchen, was ein Schlaglicht auf den Jungenmangel in der Leichtathletik wirft, der in vielen Vereinen und bei vielen Wettkämpfen zu beobachten ist.
Peter Conrad
Erfolg hat bekanntlich mehrere Väter, aber ohne die Arbeit von Steffen Sander wäre die LG BSN im Mehrkampf nicht so breit aufgestellt und könnte sich nicht so erfolgreich präsentieren. Dazu kommt, daß im Grundlagentraining die Trainer der U14 und U12, Peter Conrad und Sebastian Strenkert sowie Celine Sander und Martina Burkhardtova die Athleten konsequent ausbilden, so daß sie beizeiten eine solide Grundlage erwerben, um die technischen Ansprüche der Leichtathletik bemeistern zu können.

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