LG Bad Soden / Neuenhain

Leichtathletik

Vereinsrekord für Theodora Bijelic beim Kreissportfest in Neuenhain


Höhepunkt beim MTK-Kreissportfest am 10.7.2021 aus Sicht der LG BSN war der neue Vereinsrekord von Theodora Bijelic (W 14), die bei ihrem Sieg im Weitsprung erst nach 5,15m in der Grube landete und sich damit an die Spitze der ewigen Vereinsbestenliste ihrer Altersklasse setzte. Sie löste damit Emelie Kastl ab, die im vergangenen Jahr 5,07m gesprungen war. Aber auch sonst gab es viele gute Leistungen und Platzierungen für die Athletinnen und Athleten der LG. Genauso wichtig wie schnelle Läufe und weite Sprünge sowie Würfe war jedoch, dass es nun wieder richtig weiterging mit den Wettkämpfen.

Nach dem LG BSN-Sommersportfest Anfang Juni in Sulzbach war auch das Kreissportfest auf der Sportanlage am Neuenhainer Sauerborn mit rd. 200 Teilnehmern sehr gut besucht. Die LG BSN war mit rd. 50 Teilnehmern erneut gut vertreten. Und da diesmal wieder Zuschauer zugelassen waren, die gut bestückte Kuchentheke und der Wurstkessel wieder ihr leckeres Angebot ausbreiten konnten, Eltern, Betreuer, MitstreiterInnen mit Anfeuerungen nicht sparten und das schöne Wetter leistungsfreundlich war, kam eine Stimmung auf, die an alte Zeiten – d.h. vor Beginn der Corona-Krise – erinnerte. Leichtathletik an der Basis – wieder ein tolles Erlebnis.

Sehr erfreulich, dass nach den langen Monaten des Trainingsstillstandes viele Neue den Weg in die LG BSN gefunden haben und nun teilweise ihre ersten Wettkämpfe überhaupt bestritten. Und da auch die Organisation durch den Kreis mit Axel Rückert (Vorsitzender), Ralf Steinfurth (Kampfrichterwart) und Michaela Haag (Stadionsprecherin) an der Spitze (und dazu natürlich vielen anderen Helferinnen und Helfern) hervorragend klappte, war es eine rundum sehr gelungene Veranstaltung.

Und auch die Leistungsbilanz der LG- WettkämpferInnen kann sich sehen lassen.
Insgesamt konnten LG-AthletInnen 12mal die oberste Stufe des Siegespodestes erklimmen: neben Theodora noch Amelie Wiedemann (W10/800m), Elisabeth Henninger (W11/800m), Nicolas Rom (M11/800m), Julian Bönnen (M12/75m), Max Sedelmeier (M12/Kugel), Bruno Heisig (M13/Hoch), Zoe Börner (W15/300m), Emelie Kastl (U18/200m) sowie Stefano (Männer/100 u. 200m). 10mal Silber und 9mal Bronze waren die weiteren Podiumsplätze. Dazu kamen 12 (undankbare) vierte Plätze, 3mal Rang 5, jeweils 8mal Plätze 6 und 7 sowie 4mal Rang 8. Das waren die Endkampfplätze. Darüber hinaus gab es noch zahlreiche weitere Platzierungen. Die Seniorinnen steuerten zusätzlich 11 Siege und 1 zweiten Platz bei – Nicole Strenkert und Franziska Zirnig mit jeweils 3 ersten sowie Sarah Schraub mit 2 ersten Plätzen waren dabei die erfolgreichsten.

Unter den „Mehrfach-Gutplatzierten“ verdient Neela Szangolies (W13) besondere Erwähnung. Sie wurde mit 10,24 Sek nicht nur Zweite im 75m-Lauf ihrer Altersklasse, sondern holte dieselbe Platzierung auch über 100m bei den ein Jahr älteren Mädchen (W14), wobei sie mit 13,37 ihren Zeitlauf sogar gewann. Und wer weiß, wie es ausgegangen wäre, wenn Neela mit der Gesamtsiegerin (Lotta Bayer aus Hattersheim), die in einem anderen Lauf mit 13,36 nur 1/100 Sek. schneller war, in demselben Lauf „Bord-an-Bord“ gekämpft hätte. Neelas Zeit von 13,37 Sek. bedeutet sogar Platz 5 in der ewigen Vereinsbestenliste der W 14-Altersklasse. Vereinsrekordhalterin ist hier seit 2008 Lena Naumann mit hervorragenden 12,61 (heute noch Kreisrekord). Sehr gut in der Breite auch Julia Simedrea (W10), für die es der erste Wettkampf überhaupt war. Auch wenn es für einen Sieg nicht ganz reichte, aber zwei 2. Plätze (50m/Weit) und jeweils ein dritter (800m) und vierter Platz (Schlagball) zeigen eine große Vielseitigkeit. 3,86m bedeuten den hervorragenden 4. Platz in der ewigen Vereinsbestenliste. Sie ist damit nur 16 cm von dem Vereinsrekord von Lena Naumann (4,02m) entfernt, der nun schon 17 Jahre Bestand hat. Und auch über 50m schaffte sie den Sprung in die Top 10. 8,36 Sek bedeuten Platz 10. Lena Nauman hält auch in dieser Disziplin den Vereinsrekord – 7,65 Sek, gelaufen 2004. Bleiben wir bei den 10-jährigen. Amelie Wiedemann kam als Siegerin des 800m-Laufes mit 2:55,41 zwar nicht ganz an ihre Leistung von Neuenhain (2:52,42/Rang 2 der VBL) heran, steigerte sich dafür aber im Weitsprung. 3,78m wurden für ihren besten Sprung gemessen – Platz 4 im Wettkampf und Rang 7 in der VBL.

Im Schülerbereich können wir eigentlich bei fast jedem Wettkampf glänzende 800m-Leistungen und Platzierungen vermelden. In jüngster Vergangenheit haben sich dabei die Trainer Peter Conrad und für die etwas Älteren Jörn Kruse verdient gemacht. In Neuenhain standen nun Elisabeth Henninger (W11/2:48,23), Amelie Wiedemann (W 10) und Nicolas Rom (M 11/2:49,70) auf der höchsten Stufe der 800m-Siegerpodeste. Sehr gute zweite und dritte Plätze gab es für Eva Strenkert (W 12) (2:43,67) und Yaron Wenzel (M11/3:11,57) bzw. Ella Mareike Jung (W 13/2:45,09) und Julia Simedrea (W 10/3:15,09).

Elisabeth Henninger, die sich in Friedberg mit 2:45,71 an die 4. Stelle der VBL geschoben hatte, war schon 2019 Kreis-Crossmeisterin geworden, ehe sie 2020 von Corona ausgebremst wurde. Schön, dass sie gleich wieder da anknüpfen konnte, wo sie 2019 aufgehört hatte. Für 2019 lagen bei ihr nur deshalb keine 800m-Ergebnisse vor, weil sie damals noch zu den KILA-Altersklassen gehörte, für die keine 800m-Läufe angeboten wurden. Den Vereinsrekord in ihrer jetzigen Altersklasse hält seit 2019 Neela Szangolies mit 2:36,20 Min, die auch gleichzeitig Kreisrekord bedeuten. Die ältesten Leistungen in den Top 10 dieser Disziplin stammen übrigens von Teresa Fachinger aus 2005 (2:54,08/Platz 10) sowie Ellise Meyer aus 2004 (2:46,64/Rang 3). Ganz vorne in der 800m VBL ist auch Eva Strenkert (W 11) zu finden – ihre 2:43,67 von Neuenhain bedeuten Platz 2.

Schaut man sich die Disziplinen an, in denen LG-AthletInnen auf die höchst Stufe des Podiums kletterten, so überrascht es nicht, dass die weitaus überwiegende Zahl aus Siegen in den Läufen resultierten. Es ist an dieser Stelle schon immer mal wieder über die Lauflastigkeit der LG geschrieben worden (viele meinen ja auch, die Bezeichnung LG steht für Laufgemeinschaft). Umso mehr freut sich der Chronist immer wieder, wenn auch mal Sprünge und Würfe ins Blickfeld rücken. Theodoras Weitsprung-Vereinsrekord wurde eingangs schon erwähnt, nun kommt auch mal der Hochsprung, ein ausgesprochenes Stiefkind der LG (Ausnahme Julia Jung in vergangenen Jahren), zur Geltung. Bruno Heisig (M 13) gewann ihn in seiner Altersklasse mit einer Höhe von 1,35m, was ihn zugleich auf Rang 9 in den ewigen Top 10 seiner Alterskategorie vorrücken ließ. Er nahm von 1,10 an alle Höhen im ersten Versuch und scheiterte dann dreimal an 1,40. An dieser Höhe scheiterte auch der Zweitplatzierte Frederik Kleingarn von Eintracht Frankfurt. Der hatte jedoch bei 1,35 einen Fehlversuch und so ging der Sieg an Bruno. Es ist ja eine Besonderheit, dass im Hochsprung (und Stabhochsprung) bei gleicher Höhe die Zahl der Fehlversuche entscheidet. So mancher Sieg bei einem großen Wettbewerb wurde derartig errungen und oft genug gab es bei den Platzieren außerhalb der Medaillenränge dieselbe Höhe wie beim Sieger – es waren die Fehlversuche, die alles entschieden. Das damit zusammenhängende Pokern bei großen Wettbewerben sei hier nur erwähnt – es gibt da faszinierende Geschichten.
Auch Brunos Leistungen im Weitsprung (4,37 – Platz 3) und im 75m-Lauf (10,97 – Platz 4) können sich durchaus sehen lassen. Mit seiner Weite hat er die Top 10 der LG nur um 2cm verpasst.
Und noch einen Sieg außerhalb der Läufe gab es für die LG – Maximilian Sedelmeier gewann das Kugelstoßen der M 12 mit 5,72. Daneben lief er mit 11,67 über 75m hinter dem Sieger Julian Bönnen (11,26) auf Platz 2. Julian belegte zudem noch Platz 3 im Weitsprung (3,77m).

Interessant auch die 200m der U 18-Jugend, bei denen die beiden einzigen Starterinnen noch der U 16-Klasse angehören. Hier siegte Emelie Kastl in recht guten 26,27 vor Emilia Laux aus Schwalbach mit 28,08.

Es gab noch viele gute Leistungen, viele PB der LG AthletInnen. Nicht alle konnten an dieser Stelle kommentiert werden. Es waren insgesamt rd. 50 TeilnehmerInnen der LG am Start und viele haben nicht nur einen Wettbewerb, sondern 2 oder 3, einige sogar 4 Disziplinen bestritten. Außer den bereits genannten AthletInnen waren noch am Start und belegten die oben erwähnten Plätze 2-8 oder auch ab Rang 9: Ylva Zirnig, Luisa Pfeiffer, Julia Huth, Labrini Balaskas, Magdalena Kreß, Nathalie Lenz, Lydia Jamaleddine, Sophie Marx, Maren Hontke, Johanna Althoff, Mia Waßmund, Helen Petry, Fabian Lenz, Maximilian Bönnen, Yeison Fischer und Conrad Apweiler.

Es wurde eingangs erwähnt, dass viele Neue ihren Weg in die LG gefunden haben und einige nun auch ihre ersten Wettkämpfe absolviert haben. Für sie war schon der große Wettkampfrahmen recht aufregend – Julia Müller, Julia Klintwort, Juliana Stiehler, Julia Semedrea, Yaron Wenzel, Lukas Josten, Armand Schrader, Lina Berendt.

Die gesamte Ergebnisliste findet sich im Internet unter https://ergebnisse.leichtathletik.de/Competitions/Resultoverview/4912

FM