LG Bad Soden / Neuenhain

Leichtathletik

2. LG-Sommersportfest - Start mit Hindernissen


Der Satz von der völkerverbindenden Kraft des Sports wird ja immer wieder gerne bemüht – trotz russischen Staatsdopings und antiisraelischen Boykottmaßnahmen. Aber ein paar Level tiefer und ein paar Nummern kleiner hat der Satz in seiner kommunalen Variante immer mal wieder seine Berechtigung. So auch am Wochenende um den 19. Juni 2021, als dank des konzertierten Einsatzes der Sulzbacher und Bad Sodener Rathausspitzen sowie der Vereinsvertreter der TSG Neuenhain und der TSG Sulzbach (innerhalb der LG BSN) in einer wirklich bemerkenswerten Aktion das 2. Sommersportfest der LG BSN kurzfristig vom Neuenhainer Sauerborn an den Sulzbacher Eichwald verlegt werden musste.

Was war passiert? Beim LG-Training am Donnerstagabend vor dem Wettkampf stellte Trainer Christian Müller fest, dass die Innenbahn der Sportanlage am Sauerborn so stark beschädigt war, dass sie nicht für Wettkämpfe benutzt werden konnte. Und am Sonnabend, 19.6.21, war das stark besetzte 2. Sommersportfest der LG BSNangesetzt. Die Rekordzahl von 373 Anmeldungen aus Hessen und den angrenzenden Landesverbänden lässt die Dimension erahnen.

Die Leser der Lokalpresse werden sich erinnern, dass im Herbst 2020 nach rd. dreimonatiger Bauzeit die Tartanbahn der Sportanlage Sauerborn wieder ihrer Bestimmung übergeben werden konnte – auf dem neuesten Stand der Technik. Allerdings verhinderte Corona seitdem immer wieder eine durchgehende Nutzung der Anlage. Im Lauf der Zeit entdeckten dann die Leichtathleten der LG BSN, dass die Bahn einige Schwach- bzw. Schadstellen aufwies. Nach entsprechender Intervention bei der Stadt Bad Soden und dann bei der Baufirma teilte diese mit, dass der Schaden im Herbst behoben werden solle. Eine Nutzung war aber weiterhin möglich.

In der Woche vor dem Sommersportfest erschien nun für die LG BSN ziemlich überraschend die Firma und machte sich an die Schadensbeseitigung. Es wurde aber an einer Stelle vergessen, die Arbeit abzuschließen, so dass die wichtige Innenbahn nicht benutzt werden konnte. Und da stand nun der Wettkampf vor der Tür. Da heutzutage Meldesystem, Laufeinteilung etc. alles digital im Internet erfolgt, war eine kurzfristige Umdisposition des Wettkampfs ohne Nutzung der Innenbahn nicht möglich. Christian Müller initiierte daher eine Verlegung der Veranstaltung nach Sulzbach - an einem Freitag, wenn vieles behördentechnisch oft nicht mehr möglich ist. Gleichwohl wurde hier das Ziel erfolgreich realisiert. Letztlich stimmten sich die Bürgermeister Elmar Bociek (Sulzbach) und Frank Blasch (Bad Soden) unter Assistenz der genannten Vereinsvertreter kurzfristig und unbürokratisch ab. Wesentlich war natürlich für die Genehmigung der Veranstaltung in Sulzbach die Einhaltung der einschlägigen Corona-Verordnungen. Aber das Hygienekonzept der LG BSN, das auf der Basis der Vorgaben des Deutschen- und Hessischen Leichtathletikverbandes erstellt wurde und sich bereits im vergangenen Jahr beim 1. Sommersportfest bewährt hatte, entsprach allen Anforderungen. Und nachdem sich Christian Müller dann noch mit dem Ordnungsamt Sulzbach abgestimmt hatte, war der Weg für den Wettkampf am Eichwald frei.

Aber damit natürlich noch nicht genug. Die Zeitmessanlage vom Kreisleichtathletikverband musste in Sulzbach kurzfristig installiert und der Platzaufbau insgesamt realisiert werden. Christian und Sabine Müller sowie die unverwüstliche Heidi Fritz aus Sulzbach mit ihren Helferteams schafften das fast Unmögliche und setzten einen Wettkampf auf die Schiene, der dann zu einem großen Erfolg wurde. Aus allen Richtungen kam sehr großes Lob, dass der Wettkampf tatsächlich stattfinden konnte, da vor allem sehr viele Schüler und Jugendliche bisher kaum Möglichkeiten hatten, sich zu messen. Über den Wettkampf selbst wird hier an anderer Stelle berichtet.

FM