LG Bad Soden / Neuenhain

Leichtathletik

LG-Damen holen dritten Rang

Artikel aus dem Höchster Kreisblatt vom 21.9.2017:

Diebisch freuten sich die Damen 30+ der LG Bad Soden/Sulzbach/Neuenhain über den dritten Rang bei den deutschen Meisterschaften.
























Die Damen der LG Bad Soden/Sulzbach/Neuenhain holte bei den deutschen Mannschafts-Meisterschaften der Leichtathleten in Kevelaer in der Altersklasse W 30+ die Bronzemedaille.

Main-Taunus.

Die Bad Sodenerinnen waren das drittbeste Team, aber der beste deutsche Verein. Die StG Equipe Saar und StG Bedburg/Dinslaken waren Startgemeinschaften. Zudem waren die Bad Sodenerinnen mit nur sieben Starterinnen angereist, die nächst kleinere Vertretung hatte elf.


In Allendorf/Eder waren die Bad Sodenerinnen nicht in Bestbesetzung angetreten und kamen auf etwas mehr als 6000 Punkte. „Da mussten wir noch etwas machen“, meint Anne Reuschenbach, eines der Mitglieder des Teams, „so haben wir drei Tage vor Meldeschluss selbst einen Wettkampf ausgerichtet. Wir durften nicht alleine starten, so dass die M 40 unserer Männer als Mannschaft einsprang“. Dass dieses Team sonst keinen Mehrkampf absolviert, tat nichts zur Sache. Immerhin wurde das Ziel erreicht: Die Bad Sodenerinnen erreichten 6400 Punkte und schafften als Dritte die Qualifikation. „Inzwischen haben die Männer auch Blut geleckt. Jetzt wollen wir zu einem früheren Zeitpunkt den Wettkampf machen“, berichtet Reuschenbach, „dabei hatten wir Probleme, als die Zeitanlage ausfiel und somit die Zeiten handgestoppt werden mussten. Aber insgesamt war das schon cool, dass wir das auf die Beine gestellt haben“.

In Kevelaer fehlte den Bad Sodenerinnen das zweite Resultat, um ganz vorne um den Titel mitzukämpfen. „Wir konnten alle Disziplinen abdecken, die meisten von uns haben drei Starts absolviert. Die Stimmung im Team war gut, obwohl die Konkurrenz neben den beiden favorisierten Startgemeinschaften mit der STG Ruhrgebiet-West und dem Vorjahreszweiten Phönix Lübeck sehr stark war. Auch der Regen warf die Bad Sodenerinnen nicht aus der Bahn. Die Zielsetzung war klar: „Wir holen Bronze“, sagte Anne Reuschenbach vor dem Wettkampf. Klar, schließlich hatte sie bei den deutschen Meisterschaften in diesem Jahr gleich acht Mal Bronze geholt.

Nach dem Hochsprung, bei dem die Bad Sodenerinnen mit Leistungen von 1,35 und 1,30 m viele Punkte geholt hatten, wurde Reuschenbach von einem Journalisten gefragt, wo denn die Stärken ihres Teams liegen würden. Die prompte Antwort: „Wir können gar nichts richtig – außer Staffel“. Als es beim Diskuswerfen angesichts der widrigen Bedingungen nicht ganz so gut lief, kam bei den Bad Sodenerinnen die Forderung, als sie die körperlich wesentlich überlegeneren Gegnerinnen sahen: „Ein Wurfmonster muss her.“ Das Niveau bei den Wurfdisziplinen war schon stark, im Sprint und im Weitsprung war es nicht ganz so. „Ich war mit 4,76 Metern die zweitbeste im Feld“, berichtet Reuschenbach, „das sagt schon alles“. Gerade mit diesen Disziplinen hatten die Bad Sodenerinnen den vierten Platz gefestigt, ohne den anvisierten Bronze-Rang aus dem Blick zu verlieren. Da sie nicht wussten, wie groß der Rückstand in Zeit war, gab es für die Bad Sodenerinnen nur ein Motto: Vollgas. In der Besetzung Vanessa Lemence, Sabine Müller, Anne Reuschenbach und Sarah Schraub gab es mit 53,74 Sekunden eine neue Bestleistung, die Bad Soden in diesem Wettkampf auf den zweiten Platz brachte. Da Sarah Schraub als Schlussläuferin noch das Team von Ruhrgebiet-West überholte, sprang am Ende tatsächlich noch der dritte Platz für die Bad Sodenerinnen aus, über den sich neben den vier Genannten auch Irene Bell, Daniela Schulz-Ertner und Anne Raabe freuen durften. So jubelten die Bad Sodenerinnen ausgelassen, als auf dem Aushang die Auswertung erschien, dass sie tatsächlich mit 6549 Punkten den dritten Platz geholt hatten – als bester deutscher Verein.

Damit haben die Damen der LG Bad Soden/Sulzbach/Neuenhain ein neues Ziel gefunden. „Denn so einen Wettkampf, wo Teamgeist und eine geschlossene Mannschaftsleistung den Erfolg bringt, findet man in der Einzelsport geprägten Leichtathletik nicht ein zweites Mal“, resümiert Anne Reuschenbach.
(vho)
FM