LG Bad Soden / Neuenhain

Leichtathletik

Zweiter Sauerborner Laufabend

Artikel aus dem Höchster Kreisblatt vom 06.09.2017:

Aller Anfang ist schwer

Neue Streckenrekorde, eine Steigerung der Teilnehmerzahl, eine landschaftlich reizvolle Laufrunde und eine wunderbare Atmosphäre. Der zweite Sauerborner Laufabend macht Mut für die Zukunft.

Neuenhain. Aller Anfang ist schwer. Dies spüren die Organisatoren des Sauerborner Laufabends der LG Bad Soden/Sulzbach/Neuenhain, die nach dem Wegfall des Bad Sodener Stadtlaufes eine interessante Alternative im landschaftlich schönen Vordertaunus anbieten wollen. Immerhin konnte die Zahl der ins Ziel kommenden Läufer bei der zweiten Auflage von 36 bei der Premiere im vergangenen ahr auf 44 gesteigert werden, obwohl kurz vor dem Start dunkle Wolken und ein heftiger Regenguss vielleicht Kurzentschlossene von einer Teilnahme abgehalten hatten.

Wiegand als Moderator
"Am Wetter kann ich nichts ändern, auch wenn ich bei den Meteorologen bin", scherzte Stadionsprecher Frank Wiegand. Der Langtreckler, der häufig schnellster heimischer Läufer beim Frankfurt-Marathon ist und in Darmstadt bei
Eumetsat, der europäischen Organisation zur Nutzung meteorologicher Satelliten, arbeitet, moderierte mit Sachkenntnis und Witz das kleine aber feine Läuferfest, bei dem es am Ende nur zufriedene Gesichter gab.

Über zehn Kilometer sorgte der 41Jahre alte Frankfurter Marc Wagner vom Team Nico & John mit 38:11 Minuten für einen neuen Streckenrekord. Was steckt hinter Nico & John? Wagner: „Zwei Stofftierchen, der Eisbär Nico und der
Tiger John, die bei meinen Eltern auf dem Sofa sitzen. Aus Spaß habe ich nach denen mein nicht bestehendes Laufteam benannt." Der Physiker Marc Wagner fand den Bad Sodener Termin im Laufkalender, radelte von Frankfurt­Riedberg nach Neuenhain und wieder zurück und war mit seinem Sporttag genauso zufrieden wie der Zweitplatziene Alexander Polaczek aus Frankfurt(41:39 Minuten), der von einem Bekannten den Tipp für den Sauerbornlauf bekam. Dritter wurde in 41:45 Minuten der Australier David Webster, der derzeit in England arbeitet, für einige Monate nach Frankfurt zur Deutschen Bank delegiert wurde und in Bad Soden lebt und läuft.
Im Löwen-Kostüm startete der Bensheimer Martin Lück (12. in 48:20), der für den Benefiz-Lauf für die Aids-Hilfe Frankfurt „Lauf für mehr Zeit" am Sonntag, 10. September, warb.

Schnellste Frau über 10 Kilometer war Sina Knall vom SC Neukirchen bei Schwalmstadt in Nordhessen in 53:06 Minuten. Die Soziologin, Dozentin an der Universität Kassel, ist im Januar zu ihrem Freund nach Bad Soden gezogen
und läuft gerne im Eichwald. Sie kann ihre Arbeitszeit so legen, dass sie ein paar Tage der Woche in Kassel verbringt, aber in Bad Soden lebt und gerne im nächsten Jahr wieder zum Sauerbornlauf kommen möchte. Ihr Urteil: „Strecke total super, gute Organisation ."
Die zweitschnellste Frau, Tanja Schorsch von der TSG Eppstein, die nach 53:32 Minuten zeitgleich mit ihrem Mann Christian ins Ziel kam, war auch begeistert: „Unterwegs hat man eine tolle Aussicht auf die Frankfurter Skyline." Beide sind Triathleten und haben auch schon Langdistanzen absolviert.

Über 5 Kilometer sorgte die 16Jahre alte 1500 m-Spezialistin Eileen Kessler von der LG Bad Soden/Sulzbach/Neuenhain in 24:44 Minuten für einen neuen Streckenrekord. Für sie war der Lauf ein Test für den Frankfurt-Marathon, bei dem sie in einer Staffel antreten wird. Zweite wurde Julia Tebbe aus Bad Soden (25:77) vor Silke Richter-Derix von der TSG Neuenhain (32:48).
Für die Staffel beim Frankfurt Marathon bereiteten sich auch die schnellsten Männer über 5 Kilometer vor: Herbert Wittemann aus Neuenhain und Manfred Mühe aus Bad Soden (beide 34:41 Minuten).

Die Organisatoren des Sauerbornlaufs versprechen sich für die Zukunft mehr Teilnehmer, weil sie sich der Taunus-Cup-Laufserie anschließen wollen, zu der zum Beispiel Läufe in Lorsbach und Schloßborn gehören.

mir
PE