4. Platz und Spitzenzeit für w U 14-Quartett bei Hessischen in Groß-Gerau
Der vierte Platz bei einer Meisterschaft oder überhaupt bei einer Veranstaltung mit Medaillenvergabe gilt ja nach landläufigem Sprachgebrauch als undankbar – es gab ja schließlich keine Medaille. Und doch gibt es vierte Plätze mit einem sehr hohen sportlichen Wert.Auch wenn Helen Petri, Natascha Schäfer, Elisabeth Harant und Emelie Kastl bei den Hessischen Staffelmeisterschaften in Groß-Gerau am 30.5.19 auf just diesem medaillenlosen 4. Platz landeten, konnten sie doch hoch erhobenen Hauptes nach Hause fahren. 41,44 Sek. war die Endzeit des von Eileen Müller und Silke Dittombée trainierten Quartetts in der 4x75m-Staffel der Altersklasse U 14. Die Staffel wechselte hervorragend und war vor Ort in Groß-Gerau von Eileen optimal eingestellt. Es ist die zweitschnellste jemals von einem LG BSN w U 14-Quartett gelaufene Zeit.
Bei den Kreismeisterschaften hatte die Truppe mit 42,80 Sek.bei kühlen Temperaturen den Titel gewonnen und sich damit unter den TOP 10 der Vereinsbestenliste geschoben. Nun also die Steigerung - erst im Vorlauf auf 41,74 (die bis dahin zweitschnellste Zeit), dann im Endlauf nochmal. Vielleicht gibt es ja noch weitere Wettkampfmöglichkeiten für die Vier in dieser Saison. Dann könnte auch der Vereinsrekord wackeln. Denn schneller waren nur Leonie Heidemann, Denise Wagemans sowie Lisa und Mary Diemerling, die 2008 mit 41,10 Sek den bis heute gültigen Vereinsrekord aufstellten.
Medaillen bei Hessenmeisterschaften gibt es in dieser Alterskategorie nur wenige – neben den Staffeln werden nur noch in den Blockwettkämpfen Hessenmeisterschaften der U 14 Klassen ausgetragen. Insofern hängen die Medaillentrauben ohnehin sehr hoch.
Ab W/M 14 werden dann Einzeltitel auf Hessenebene vergeben, und da kommt es dann oft erstmals zu “Aha-Erlebnissen“. Stellen dann doch einige fest, dass überragende Ergebnisse auf Kreisebene auf der Landesebene nicht so viel wert sind. Viele hören dann auf oder schließen sich aus unterschiedlichen Gründen anderen Vereinen an. Und so zeigt ein Blick auf die ewige Bestenliste der LG BSN in der 4x75m-Staffel der w U 14 ein interessantes Bild.
16 Staffeln werden dort aufgelistet. Lassen wir einmal die Namen der Staffelläuferinnen von 2018 beiseite, sie sind noch zu frisch. Schauen wir uns dann die übrigen Namen an und stellen fest, dass aus früheren Jahren so gut wie keine Läuferinnen heute noch für die LG dabei sind. Aus der zitierten Rekordstaffel blieb Denise Wagemans noch bis zur A-Jugend (U 20) aktiv. Leeloo Pruy (2015) war noch im letzten Winter für die LG unterwegs, einige Läuferinnen starten bzw. starteten für Königstein.
Lena Naumann (2007) blieb noch bis zur U 20 bei der LG, wechselte dann studienhalber nach Köln und ist heute beim LT DSHS Köln eine der Leistungsträgerinnen über400m. Ellise Meyer (2005) vertritt jetzt die Farben der TSG Heidelberg. Vicky Bruckert, Paula Wendt, Naomi Heidrich und Julia Koß (2009 - alle vier mit 44,17 auf Platz 11) hatten einiges an Kontinuität anzubieten und waren noch bis Anfang der Frauenklasse für die LG aktiv. Die Wagner-Zwillinge und Johanna Richardson verewigten sich 2016 mit 45,71 in der Bestenliste (zusammen mit V. Reginold). Sie sind aktuell noch aktiv. Was lernen wir daraus? Tolle Zeiten in jungen Jahren sind oft vielversprechend, bieten keine Garantie für eine langjährige Karriere in der LG BSN mit kontinuierlichen Leistungssteigerungen, liefern aber eine recht gute Ausgangslage für weitere Entwicklungen. Irgendwie geht es dann aber in jedem Jahr wieder neu los.
FM