LG Bad Soden / Neuenhain

Leichtathletik

Kai Strauch mit Vereinsrekord Deutscher Studentenmeister

Immer mal wieder sind StudentInnen unter den LG BSN-AthletInnen in anderen Trikotfarben unterwegs. Es gibt Sommers wie Winters die Deutschen Hochschulmeisterschaften (DHM), die vom Allgemeinen Deutschen Hochschulsportverband (ADH) ausgerichtet werden.

Die DHM ist das Aushängeschild des Hochschulsports auf nationaler Ebene. Damit es für alle Studierenden die passende Sportart gibt, veranstaltet der Allgemeine Deutsche Hochschulsportverband (ADH) jährlich rund 40 Deutsche Hochschulmeisterschaften in 32 Sportarten. Das Besondere an den DHM ist, dass Hobby- und Breitensportler gemeinsam mit Kaderathleten starten und nach den Wettkämpfen zusammen feiern! Hochschulmeisterschaften bedeuteten schon immer mehr als reinen Leistungsvergleich auf hohem Niveau, denn sie vereinen Aspekte des Leistungssports mit den studentischen Interessen an Begegnung, Kommunikation und Austausch.

So trafen sich denn auch am vergangenen Mittwoch (6.2.19) wieder knapp 320 Teilnehmer mit u.a. 14 Staffeln in Frankfurt-Kalbach, wo der ADH in Zusammenarbeit mit der LG Eintracht Frankfurt traditionell die DHM-Leichtathletik-Hallenwettkämpfe durchführt. Trotz der zentralen Lage von Frankfurt sind die Anreisewege mitten in einer Woche natürlich für viele nicht gerade ein Anreiz. Da sind die Studierenden aus dem Rhein-Main-Gebiet schon privilegiert.

Zu diesen zählt auch Kai Strauch, der erfolgreiche Langsprinter der LG BSN. Wie in diesen Spalten schon dem Artikel des Höchster Kreisblattes zu entnehmen war, verteidigte der Student, der für die Hochschule Rhein-Main Wiesbaden am Start war, seinen im Vorjahr erstmals gewonnenen Studententitel erfolgreich – und das mit neuer persönlicher Hallenbestzeit von 48,86, was auch gleichzeitig neue Vereinshallenbestzeit der LG BSN bei den Männern bedeutet. Die alte hielt Kai selbst mit 49,09. Im Freien hatte Kai übrigens 2018 die Bronzemedaille bei den DHM gewonnen – in Schwäbisch-Gmünd lief er seine absolute Bestzeit von 48,23, gleichzeitig auch Kreisrekord.

Kais Titelverteidigung ist die erste über 400m bei den DHM seit Alexander Kriese (BTU Cottbus) 2009 und 2010 zweimal hintereinander diese Stecke für sich entscheiden konnte. Bemerkenswert auch, dass in den letzten 10 Jahren nur zwei 400m-Sieger in der Halle schneller als Kai unterwegs waren – Felix Franz (Uni Stuttgart, der sich später erfolgreich als einer der besten deutschen 400m-Hürdenläufer etablierte) und Stefan Gorol (Uni Augsburg) mit 48,49 und 48,74 bei ihren Siegen 2012 bzw. 2013. Es war bereits Kais vierte Teilnahme bei den DHM und die dritte über seine Spezialstrecke. Bei seinem ersten Auftritt 2016 holte er sich gleich die Bronzemedaille mit 50,29, einer Zeit, die in diesem Jahr lediglich zu Platz 6 gereicht hätte – auch das zeigt die qualitative Weiterentwicklung. 2017 konzentrierte er sich ganz auf die Staffel und holte erneut eine Bronzemedaille. Und zwar mit der Olympischen Staffel der HS Rhein-Main. Diese Staffel ist bei den DHM immer etwas Besonderes, denn sie wird sonst eher selten gelaufen: 4 Läufer betätigen sich auf unterschiedlichen Strecken - 800m, 200m, 200m und 400m.

Diesmal hatte Kai den Doppelstart geplant – eben in dieser Olympischen Staffel der HS Rhein-Main. Außer Kai waren neben Fabian Christ (LG Eintracht Frankfurt) auch die beiden LG-ler Steffen Trenk und Patrick Gottschalk vorgesehen. Kai, Steffen und Patrick hatten extra zugunsten der Hochschulstaffel auf einen Start über 4x200m bei den Süddeutschen Meisterschaften verzichtet. Nun erwischte es aber Patrick am Oberschenkel und weil leider der vorgesehene Ersatzläufer von seinem Trainer keine Starterlaubnis erhielt, fiel der Start der gesamten Staffel ins Wasser – Staffelpech der ganz eigenen Art (sonst ist ja meistens ein Wechselfehler Schuld, wenn etwas schiefgeht).

Wie erwähnt, finden die Hochschulmeisterschaften immer an einem Mittwoch im Februar statt – in der Regel in der letzten Woche des Semesterbetriebes. Viele Studenten haben dann das Gröbste des Semesters erledigt und können sich auf den teilweise langen Weg nach Frankfurt aufmachen. Für andere wiederum ist es ein äußerst ungünstiger Termin, finden doch an vielen Unis in der letzten Semesterwoche noch jede Menge Prüfungsklausuren statt. So hat es eine Reihe von StudentInnen der LG BSN leider nie geschafft, auch nur einmal an den DHM teilzunehmen. Andere wiederum konnten nicht nur mehrfach teilnehmen, sondern auch recht viele Medaillen einheimsen. Z.B. Silke Dittombée, die während ihrer Darmstädter Studienzeit mehrfach mit der TU Darmstadt die Titel in der Olympischen Staffel der Frauen (200m/400m/200m) gewann. Einzeln konnte sie über 200m einige Male Podiumsplatzierungen erreichen.



FM